Der "Elfstedentourtocht"
Eisschnelllauf wird in Holland seit mehr als 230 Jahren als Nahverkehrsvariante und Sportart praktiziert. Die zugefrorenen Grachten dienten in den Wintermonaten bereits früh als Alternative zu Wegen und Strassen.
Um 1890 wurde eine 200 km lange Natureisstrecke durch die größten elf friesischen Städte zur "Königsdisziplin" entwickelt und zum Kultrennen: Mit bis zu 16 000 Starterinnen und Startern, sowie 100 000enden Fans am Streckenrand.
Der traditionelle Start- und Zielort ist Leeuwarden, die Hauptstadt von Friesland.
Die anderen zehn Städte, an denen die Elf-Städte-Tour vorbeiführt, sind Sneek, IJlst, Sloten, Stavoren, Hindeloopen, Workum, Bolsward, Harlingen, Franeker und Dokkum. Von hier aus kehren die Teilnehmer zurück nach Leeuwarden. Ziel des Laufs ist eine Windmühle, die „Bullemolen“.
Zuletzt fand die Elf-Städte-Tour 1985, 1986 und 1997 statt. 1986 zählte auch der niederländische König unter dem Pseudonym W.A. van Buren zu den Teilnehmern.
Die absolute Rekordzeit wurde von dem niederländischen Profi-Eisläufer Evert van Benthem 1985 erreicht. Er legte die 200 Kilometer in 6 Stunden und 47 Minuten zurück.
Die letzte Tour im Jahr 1997 war ein großartiges Fest und Spektakel, das schätzungsweise zwei Millionen Menschen und 2000 Reporter auf der Welt in die Provinz Friesland lockte. ( Seit 1989 findet die sogenannte "Alternative Elfstedentourtocht" am Weissensee in Kärnten statt. Ende Jänner 2018 wurde am Weissensee das 30jährige Jubiläum dieser Wettbewerbe gefeiert. )